© Mayors of Peace
Vor einem Jahr, am 22. Januar 2021, ist der Atomwaffenverbotsvertrag in Kraft getreten. Dies hat sich die Osterholzer Initiativgruppe „Mayors for Peace“ zum Anlass genommen, eine Ausstellung zu den Gefahren durch Atomwaffen zu zeigen. Sie ist von Montag, 24. Januar, bis einschließlich Donnerstag, 10. Februar 2022, im Foyer des Rathauses der Stadt Osterholz-Scharmbeck zu sehen. Die Ausstellung wurde zusammengestellt aus Material des Friedens-Gedenk-Museums der Stadt Hiroshima, das bisher in japanischer und englischer Sprache verfügbar war.
Mayors for Peace-Flagge wird gehisst
„Seit 2020 ist die Stadt Osterholz-Scharmbeck Mitglied im Bündnis ‚Mayors for Peace‘. Deshalb liegt es nahe, die Ausstellung im Rathaus-Foyer der Stadt zu zeigen. Ich finde es wichtig, auf die Gefahren durch Atomwaffen aufmerksam zu machen und die verheerenden Folgen aufzuzeigen. Anlässlich des Jahrestages des Atomwaffenverbotsvertrages hissen wir darüber hinaus am Sonnabend, 22. Januar 2022, die Mayors for Peace-Flagge vor dem Rathaus“, erklärt Bürgermeister Torsten Rohde.
Das Schicksal von Sadako Sasaki
„Die Ausstellung nimmt sich dem Schicksal von Sadako Sasaki an, einem Mädchen aus Hiroshima aus Japan, das die Atomexplosion 1945 mit viel Glück im Alter von zwei Jahren überlebt hat“, erläutert Eckhard Schlöbcke von der Osterholzer Initiativgruppe „Mayors for Peace“. Nach zehn Jahren erkrankte das Mädchen an Leukämie, eine Spätfolge der Atombombe. Vielen Kindern und Jugendlichen aus Hiroshima passierte das Gleiche, man nannte es zu der Zeit „Atombombenkrankheit“.
Die Initiatoren hinter der Ausstellung: Anke Beyer, Eckhard Schlöbcke und Elke Lies (v. l. n. r.) Foto: Stadt OHZ.© Stadt Osterholz-Scharmbeck
Klassenkameraden Sadakos falteten entsprechend einer japanischen Legende Kraniche aus Papier, die Sadako Hoffnung geben sollen. Wie viele andere, verstarb Sadako an den Spätfolgen der radioaktiven Strahlen. Die Origami-Kraniche wurden Symbol für die Hoffnung, dass nie wieder Kinder unter Atombomben leiden sollten.
Gefaltete Kraniche auf die Reise schicken
Jedes Jahr werden tausende dieser Kraniche aus allen Teilen der Erde nach Hiroshima geschickt. Ursprünglich sollte es neben der Ausstellung im Rathaus die Möglichkeit geben, vor Ort und mit Anleitung Kraniche zu falten, die dann im August 2022 nach Hiroshima geschickt werden sollten. Aufgrund des aktuellen Infektionsgeschehens durch Corona kann dieses Angebot leider nicht wie geplant umgesetzt werden. Wer dennoch Interesse daran hat, nimmt eine Faltanleitung nach Hause mit und kann die Kraniche später im Rathaus abgeben.
Die Texte und Bilder der Ausstellung sollen Kinder und Jugendliche besonders ansprechen und sind gut verständlich. Die Ausstellung wurde so konzipiert, dass die Corona-Abstandsregeln eingehalten werden können. Die Ausstellung kann zu den regulären Öffnungszeiten des Rathauses besichtigt werden.
Hinweis: Beim Betreten des Rathauses findet derzeit die 3G-Regel (geimpft, genesen oder getestet) Anwendung. Außerdem müssen Besucherinnen und Besucher beim Betreten eine FFP2-Maske tragen. Kinder bis einschließlich fünf Jahren sind von der Pflicht zum Tragen einer Maske ausgenommen. Für Kinder zwischen dem 6. und 14. Geburtstag reicht eine Alltags- bzw. Stoffmaske.